Vor Winterpause pflegen

6. Dezember 2023

Knapp 800.000 Wohnwagen sind laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registriert. Für die meisten dieser mobilen Urlaubsquartiere ist erfahrungsgemäß spätestens ab Dezember für die nächsten paar Monate Winterpause. „Zuvor allerdings sollten ihre Besitzer einige, aber wichtige Wartungs- und Pflegearbeiten ausführen“, erinnert Matthias Strixner von TÜV SÜD und „wer genau weiß, dass er nicht mehr unterwegs sein wird, kann Steuern sowie Versicherung sparen, indem er ein Saisonkennzeichen anschafft oder das Fahrzeug komplett abmeldet“.

Ganz oben auf der To-Do-Liste vor der Winterpause stehen das Säubern des Freizeitfahrzeugs sowie die Reinigung der Wassertanks. Das bieten auch viele Caravaning-Fachhändler als Serviceleistung an. Da gilt es lediglich, rechtzeitig einen Termin zu vereinbaren. „Wer die Wartungsarbeiten lieber selbst in die Hand nehmen möchte, sollte folgende Reihenfolge beachten: erst innen, dann außen und schließlich die Technik“, empfiehlt der TÜV SÜD-Fachmann.

Innen heißt es erstmal, gründlich staubsaugen, einschließlich der Polster und danach feucht wischen. „Teppiche und Polster sollten im Idealfall in einem trockenen Lagerraum außerhalb des Caravans überwintern“, empfiehlt der TÜV SÜD-Fachmann. Ist dies nicht möglich, werden sie locker aufgestellt, um möglichst gut zu lüften. Während der Standzeit bleiben alle Schubladen, Möbelklappen sowie die Kühlschranktür geöffnet. So kann die Luft besser zirkulieren. Gelüftet werden sollte im Winter nur bei trockenem Wetter. „Dazu alle Fenster öffnen und nach einer Stunde wieder verschließen“, rät der TÜV SÜD-Fachmann: „Möglichst sollte keine feuchte Luft eindringen, sonst entsteht muffiger Geruch.“

Bei der Außenreinigung werden die Acrylfenster des Wohnaufbaus zunächst ausgespart. Haushaltsübliche Mittel wie etwa Glasreiniger können sie stumpf und blind machen. Stattdessen sollte man spezielle Reiniger verwenden. Die gibt es im Fachhandel. Die Dichtungen an Fenstern und Türen werden mit Talkum oder Glycerin gepflegt. So bleibt das Gummi trotz Kälte weiterhin elastisch. Die Kurbelstützen werden gefettet. Die Reifen auf den maximalen empfohlenen Druck gepumpt. Zur Entlastung der Reifen sollte der Caravan für die lange Standzeit auf die Kurbelstützen gestellt werden.

Danach wird die Bordtechnik des Wohnaufbaus winterfest gemacht. „Sie muss zum Überwintern komplett stillgelegt werden“, rät Strixner. Zunächst den Frischwassertank spülen, reinigen und desinfizieren. Hierfür gibt es im Caravaning-Fachhandel spezielle Reinigungsmittel oder Zusätze. Sämtliche Wasservorräte aus Frischwassertank, Abwassertank, Toilette, dem Boiler der Heizung sowie den Wasserleitungen werden abgelassen, um Frostschäden zu vermeiden. Alle Wasserhähne und Ablassventile bleiben während der Standzeit geöffnet. Alle Gashähne hingegen werden geschlossen. Die Gasschläuche und der Druckminderer werden von den Flaschen abgeschraubt. „Die Bordbatterie sollte ausgebaut, in einem trockenen Raum eingelagert und ab und an zur Pflege nachgeladen werden“, empfiehlt der TÜV SÜD-Fachmann.